Freitag, 10. Oktober 2008
Ruhe bitte!
Zum Mittag sind wir in einer Shopping Mall. Dort war es so laut wie auf der Strasse und wie im Büro. Im Büro arbeitet die ganze Zeit die Klimaanlage und der Deckenventilator. Man hört und versteht die Kollegen nicht. Auf der Strasse wird ohne Ende gehupt, von Autos, Motorrikshas, Motorrädern, Mopeds, Lkw, Bussen. In der Shoppingmal hallen die Musik und der Lärm durch jede Etage. Mumbai - ein einziges Hintergrundrauschen. Ständig ist es laut. Nie verstehe ich etwas gleich beim ersten Mal. Beim zweiten Mal - auch nicht immer. Außerdem murmelt und nuschelt der Inder und das relativ leise.

Wie also verständigen die Inder sich? Haben die ihre selektive Wahrnehmung so gut geschult, dass der Lärm einfach ausgeblendet wird? Aus Wortfetzen erkennen sie ganze Sinnzusammenhänge. Flüchtige Handbewegungen scheinen ganze Romane zu erzählen. Dies noch nicht genug kommt dazu noch diese Satzmelodie, die ich immer gerne als "Crazy Frog" bezeichne. Nach einer kurzen Aufwärmphase, in der Stimmbänder und Sprechapparat aktiviert werden, überschlägt sich der Rednerplötzlich. Ich höre dann immer nur noch: dididingdidingdingding ding ding… Eben halt wie der Handyklingeltonfrosch.

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